Inhalte der Heilpraktiker Ausbildung

Zuletzt aktualisiert: März, 2024

Heilpraktiker-Ausbildung-Inhalte

An Heilpraktikern scheiden sich die Geister. Es gibt die einen, die glauben, dass auch Dinge, die man nicht zu 100% versteht, erfolgreich sein können. Und es gibt die anderen, die alles als Humbug und Scharlatanerie abtun. Der Skeptiker bestes Argument bisher: Das Gesetz, das Heilpraktikern die Ausübung ihres Berufes ohne Approbation gestattet, ist aus dem Jahr 1939. Definitiv nicht mehr zeitgemäß.
Darauf wurde nun reagiert. Wenn du also eine Ausbildung zum Heilpraktiker machen willst, solltest du genau darauf achten, ob diese Ausbildung auch wirklich alle Inhalte abdeckt, die für die neue Prüfung relevant sind.

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Die Anforderungen haben sich geändert!

Bisher war die Heilpraktiker Überprüfung keine naturheilkundliche Fachprüfung. Es ging ausschließlich um den Aspekt der Gefahrenabwendung, also darum, die Bevölkerung vor den Gefahren einer Behandlung durch ungeeignete Heilpraktiker zu schützen. Heilpraktiker mussten nur erkennen können, wann eine ärztliche Behandlung notwendig ist. Fachqualifikationen im Bereich der naturheilkundlichen Behandlungsformen wurden durch die Überprüfung nicht belegt. Tatsächlich konnte jedes Gesundheitsamt eigene Prüfungsrichtlinien festlegen.

Die neuen Inhalte die du seit dem 22. März 2018 kennen musst

Im Medizinischen musst du „über die zur Ausübung des Heilpraktikerberufs notwendigen Kenntnisse“ in folgenden Bereichen verfügen:

  • Anatomie
  • pathologische Anatomie
  • Physiologie
  • Pathophysiologie
  • Pharmakologie
  • allgemeine Krankheitslehre
  • akute und chronische Schmerzzustände

Außerdem musst du physische und psychische Erkrankungen bei PatientInnen aller Altersklassen erkennen und behandeln können. Das betrifft insbesondere:

  • Erkrankungen des Herzes, des Kreislaufs und der Atmung
  • Erkrankungen des Stoffwechsels und des Verdauungsapparats
  • immunologische, allergologische und rheumatische Erkrankungen (Immunsystem, Allergien und Rheumatismus betreffend)
  • endokrinologische Erkrankungen (innere Drüsen z.B. Hormondrüsen betreffend)
  • hämatologische und onkologische Erkrankungen (Blut und Krebs Erkrankungen)
  • Infektionskrankheiten
  • gynäkologische Erkrankungen (Frauenheilkunde betreffend)
  • urologische Erkrankungen (Männerheilkunde betreffend)
  • pädiatrische Erkrankungen (Kinderheilkunde betreffend)
  • Schwangerschaftsbeschwerden
  • neurologische Erkrankungen (das Nervensystem betreffend)
  • dermatologische Erkrankungen (die Haut betreffend)
  • geriatrische Erkrankungen (Altersheilkunde betreffend)
  • psychische Erkrankungen
  • Erkrankungen des Bewegungsapparats
  • ophtalmologische Erkrankungen (Augenheilkunde betreffend)
  • Erkrankungen des Halses, der Nase und der Ohren

Außerdem musst du in der Lage sein

  • Befunde von Ärzten oder anderen Berufsgruppen zu verstehen und zu berücksichtigen. Darunter fallen gegebenenfalls auch Laborwerte.
  • eine Anamnese (die krankheitsbezogene Vorgeschichte) samt psychopathologischem Befund zu erheben
  • den Patienten angemessen untersuchen zu können
  • eine Diagnose zu stellen und einen Behandlungsvorschlag zu machen, der die Gesundheit des Patienten nicht gefährdet. Dies soll unter Einbezug deiner medizinischen Kenntnisse, des Vorbefundes und der Anamnese geschehen. Außerdem sollst du dir immer darüber im Klaren sein, dass den Methoden eines Heilpraktikers Grenzen gesetzt sind.
  • invasive Methoden, sollten sie nötig sein, durchführen zu können, ohne dass der Patient gefährdet wird
    alternative Therapieformen, die du anwenden willst, zu erklären, und nachweisen zu können, dass diese nicht gefährlich für den Patienten sind

Wenn du eine sektorale Heilpraktikererlaubnis hast, also nur in einem Teilgebiet tätig bist, musst du nachweisen, dass du fähig bist, Krankheiten aus anderen Teilgebieten ebenfalls zu erkennen, um Patienten an die entsprechenden Stellen verweisen zu können.

Fazit:

Die Anforderungen an die Heilpraktiker sind gestiegen. Du musst jetzt elementare medizinische Kenntnisse vorweisen können. Die Stimmen der Skeptiker wird das wahrscheinlich nicht verstummen lassen, aber letztendlich kommt es den Patienten zu gute.

Als angehender Heilpraktiker bedeutet das für dich jedoch, dass du sehr sorgfältig sein solltest, wenn es um die Wahl der Schule geht. Überprüfe genau, ob die Inhalte des Unterrichts auch den geforderten Inhalten der neuen Prüfungsrichtlinien entsprechen, damit du optimal auf die Prüfung vorbereitet wirst.

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